Der Bumerang der Gottlosigkeit

Der Sinn der Krisen. Ob es uns im Einzelnen bewusst ist und wird oder nicht, aber jeder Mensch lässt sich in seinem Leben von bestimmten Grundsätzen leiten. Diese können in der Realität in sittlicher Hinsicht natürlich sowohl positiv wie negativ sein - sie sind für einen maßgebend. Auch wenn jemand im Extremfall sagen sollte, für ihn gälten überhaupt keine Prinzipien, so ist dann eben diese Prinzipienlosigkeit oder die sich dahinter versteckende menschliche Willkür die betreffende Regel, die der betreffende Mensch am stärksten für sein Leben und bei wichtigen Entscheidungen wählt.
Natürlich sind für uns im so genannten Normalfall viele Normen des Denkens und Handelns lieb, wichtig und teuer, denen wir möglichst oder sogar unbedingt unsere Aufmerksamkeit zuwenden bzw. die wir in jedem Fall bei unseren Entscheidungen berücksichtigen. In so genannten Extremfällen aber, wenn sozusagen alles auf dem Spiel steht und verschiedene Prinzipien in der komplizierten Praxis einander widerstreiten oder wenigstens zu widerstreiten scheinen, sind wir gezwungen, eine Wahl zu treffen, was für uns nämlich wirklich die höchste Norm und das wichtigste Prinzip im Leben ist.
Da offenbaren wir dann notgedrungen, wessen Geistes Kind wir tatsächlich sind - welcher Wert für uns die entscheidende Priorität hat, auf welchen moralischen Bausteinen wir letzten Endes unser Leben aufbauen! Und die Lebenspraxis zeigt, dass es dann bezüglich so mancher Menschen eine positive wie negative Überraschung gibt. In dem einen Fall erlebt man, wie ein Mensch sein Leben auf so manchen Lügen, Selbstbeweihräucherungen und Autosuggestionen aufgebaut hat - leider sind wir, Menschen, Meister darin, uns nach außen hin viel besser darzustellen als wir wirklich sind. In manchen anderen Fällen erfährt man aber auch, dass der betreffende Mensch viel edler, selbstloser und opferbereiter ist, als man den Eindruck hatte oder es einem gesagt wurde.
So gesehen, können solche Krisen manchmal u.a. sogar auch sehr nützlich und heilsam sein, auch wenn ihnen zugegebenermaßen wohl jeder Mensch sehr gern aus dem Weg geht, weil sie in erster Linie dem betreffenden Menschen selbst seinen momentanen sittlichen Stand anzeigen, wie er nämlich wirklich denke und wonach er tatsächlich strebe. Da kann man dann ja umso bewusster und intensiver in sich gehen und sich auf die höheren Werte besinnen, um möglichst geläutert aus diesem Prozess der Selbstbesinnung herauszukommen und dadurch in die Lage versetzt zu werden, mehr an sittlich-geistiger Lebensqualität und innerer Bereicherung zu erlangen!
Die Entscheidung unserer Gesellschaft. In ähnlicher Weise kann und muss man wohl auch im Hinblick auf so manche Prüfungen und Krisen in einer menschlichen Gesellschaft denken, ob es sich hierbei um eine Familie, eine Sippe, ein Volk, ein Land oder auch die Kirche als u.a. auch eine Gemeinschaft von auf Erden lebenden Menschen handelt. Auch da sollte sich z.B. ein Volk darauf besinnen und wählen, welchen tieferen Überlegungen es Vorzug gibt bzw. welche sittlichen Werte für es als Gemeinschaft maßgebend sind, welchen von ihnen dann möglichst Priorität im gemeinsamen Streben nach zeitlichen und übernatürlichen Zielen ihrer Bürger und Mitglieder einzuräumen sei.
Nun werden wir im Westen seit mindestens mehreren Jahrzehnten Zeugen eines Prozesses, wie die eigene christliche Vergangenheit diskreditiert, kritisiert und schlussendlich abgeschüttelt wird. So kann man hier als Beispiel das Thema der Sexualmoral, der Ehescheidung, der Abtreibung, der praktizierten Homosexualität oder der Lästerungen des für einen Christen und Katholiken Heiligen anführen. Der generelle Zugang zum Thema Gott und Glaube hat sich wesentlich verändert - die authentisch christliche Sicht der Dinge wird von der heutigen Gesellschaftselite und immer weiteren Bevölkerungsschichten gern über Bord geworfen und neue Ideale hochgehoben und angepriesen; die christliche Identität Deutschlands und Europas wird bewusst und absichtlich aufgegeben und stattdessen letztendlich die Verherrlichung der im liberalistischen Sinn aufgefassten menschlichen Freiheiten praktiziert.
Dies kann man allein daran erkennen, dass die christlich-katholische Glaubens- und Sittenlehre ja praktisch keinen Einfluss mehr hat auf die Meinungsbildung in Volk, Gesellschaft und Politik. In der Zwischenzeit läuft ja schon jeder in Politik, Medien und Gesellschaft Gefahr, im Reißwolf der „öffentlichen Meinung“ zerrieben zu werden, der sich als ein überzeugter Christ „outet“ und erklärt, dass für ihn die christlichen Grundsätze des Evangeliums maßgeblich für sein Weltbild sind.
Zum größten Unmenschen, Menschenhasser, Nazi und Rechtsradikalen wird man aber abgestempelt, wenn man es wagt, in der Öffentlichkeit von seiner tiefen Glaubensüberzeugung zu reden, das Christentum sei besser und sozusagen “ausgereifter” als die anderen Religionen und hier speziell als das Judentum und der Islam. Oder dass Jesus Christus der einzige Erlöser ist, ohne denn es nämlich kein Heil gibt. Da verliert dann der ach so „liberale“ Mainstream plötzlich seine ganze ach so hoch gepriesene eigene “Toleranz” und schießt aus allen zur Verfügung stehenden Rohren dagegen!
Das Establishment sieht eben jene „Freiheiten“ eines Menschen, der sich im Prinzip an keinen allgemeinbindenden höheren Wert mehr zu haltenden habe, vom propagierten Ideal her als die praktisch einzige Lösung für alle in der menschlichen Gesellschaft auftretenden Probleme an. Gott, Seine sittlichen Gebote und (die christlich-katholische) Religion werden aus der Öffentlichkeit verbannt und höchstens als Privatangelegenheit eines jeden Menschen geduldet. Es herrsche dagegen eine solche Art von „Menschenrechten“, die die menschliche Willkürfreiheit praktisch zur einzigen Instanz in moralisch-ethischen Fragen erhebt. Somit scheint unsere heutige Gesellschaft sich entsprechend entschieden zu haben!
Dass eine solche Haltung ein geistiges Desaster für die betreffenden Menschen darstellt, ist wohl selbstredend. Menschen ohne geistige Wurzeln sind wie Pflanzen, die aus dem Boden herausgenommen worden sind – geistige Überlebenschance gegen Null. Sie sind eben entwurzelt und dann in der Folge auch umso leichter für verschiedene Art von Demagogen anfällig. Denn ihnen fehlt ja das geistige Fundament, um dem „Baum“ ihres Lebens im Falle von Unwetter, Hagel und Sturm das Überleben zu ermöglichen.
Aber welche Auswirkung hat diese Entwicklung auf die Dauer auch in sogenannter politisch-gesellschaftlicher Hinsicht? Wird alles im Prinzip beim alten bleiben (nur dass die Menschen ein bisschen anders „ticken“) oder sind da doch größere Veränderungen zu erwarten bzw. zu befürchten? Und gerade durch neuere Ereignisse auf unserer politisch-gesellschaftlichen Weltkarte werden wir ja geradezu gezwungen, uns diese Frage zu stellen.
Schlägt das Pendel jetzt um? Vor etlichen Wochen traf ich während einer pastoralen Reise im Ausland beim Frühstück in einer Pension zwei junge Männer aus Schweden. Wir kamen bald in ein ernsthaftes Gespräch hinein und die beiden stellten nebenbei bemerkt keinesfalls oberflächliche Fragen zum Thema “Exorzismus”.
Im Anschluss daran machte einer der beiden jungen Schweden die Bemerkung, in ihrem Land spiele die Religion praktisch keine Rolle mehr. Es war verständlich, dass er sagen wollte, das Christentum habe im öffentlichen Leben in Schweden im Prinzip kein Gewicht mehr und viele Menschen hätten praktisch ihre christlichen Wurzeln bzw. ihre christliche Identität als solche aufgegeben. Wir mussten dann zugeben, dass diese Feststellung leider auch unserer Meinung nach die gegenwärtige historische Situation widerspiegele.
Daraufhin erlaubte ich mir die Bemerkung, dass es wie in nicht wenigen anderen europäischen Ländern gerade auch in Schweden gegenwärtig doch eine Religion gebe, die seit einer gewissen Zeit an Einfluss gewinne, und zwar der Islam. Die beiden Schweden bestätigten dies sofort bzw. widerspruchslos. Im Anschluss daran diskutierten wir eine Weile lang die Frage, ob denn diese Entwicklung nicht auch direkt in Verbindung mit der traurigen bzw. schicksalhaften historischen Tatsache stehe, dass in denselben westlichen Ländern und Gesellschaften in den letzten Jahrzehnten der Einfluss der christlichen Religion stetig abgenommen habe bzw. weiterhin abnehme.
Wer wollte denn heute ernsthaft leugnen, dass unser Land auch und gerade wegen der Zunahme des Einflusses des islamischen Elementes in unserer Gesellschaft vor großen Umwälzungen steht, welcher Prozess ja auch weiter voranschreiten wird. Da spielt sowohl die wesentlich höhere Geburtenrate moslemischer Bevölkerungsteile als auch der Zuzug von überwiegend moslemischen Migranten aus Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten eine große Rolle.
Dabei ist doch nicht zu verkennen, dass sich das moralische Grundgerüst der Menschen islamischer Identität in nicht wenigen wesentlichen Fragen von der in Europa geschichtlich auf christlichen Prinzipien aufgewachsenen Kultur unterscheidet. Von Religion ganz zu schweigen. Welche Ideale stellt unsere Gesellschaft angesichts der veränderten Sachlage auf bzw. besonders diesen Menschen zur Nachahmung vor? In welche Richtung sollen wir uns denn entwickeln?
Und da stellt man bedauerlicherweise fest, dass man da umso mehr auf das Prinzip des sog. Multi-Kulti setzt, je mehr Einfluss der Islam in Europa gewinnt. Praktisch alles, was mit irgendwelchen nichtchristlichen Ideen und Vorstellungen bzw. mit der Zuwanderung von nichtchristlichen Völkern nach Europa zu tun hat, wird zunächst einmal von der klaren Tendenz her mit einem positiven Vorzeichen versehen. Denn sonst würde man ja nicht alle jene praktisch automatisch kriminalisieren und in die rechtsradikale Ecke rücken, die ernsthafte Bedenken dagegen äußern und zur sachlichen Diskussion über den betreffenden Themenbereich aufrufen. Die eigene christliche Identität gibt man bereitwillig auf bzw. schüttelt sie ab und stellt die Einführung von allen anderen nichtchristlichen Elementen zunächst mal grundsätzlich als eine Art eindeutige Bereicherung für Deutschland und Europa dar.
Am meisten erschrickt man angesichts der fatalen demagogischen „Blindheit“, die gegenüber den gewaltigen Mängeln und Verirrungen des Islam in den Massenmedien tagein tagaus vorgespielt wird. Zwar gäbe es einige Defizite im Islam, aber diese hätten mit dem wahren Islam angeblich absolut nichts zu tun – sie seien nur mit irgendwelchen gesellschaftlich-historischen Fragen zu erklären. So lügt man sich etwas vor und alles scheint wunderbar zu sein. Aber das eigentlich bestehende Problem löst man dadurch nicht, sondern verschlimmert es durch seine Verharmlosung nur noch weiter.
Denn wehe dem, der es wagt, öffentlich essentielle Probleme des Islam anzusprechen bzw. eine grundsätzliche Kritik am Islam als einer höchst intoleranten und gewaltbereiten politisch-religiösen Ideologie (Scharia-Gesetze!) übt. So gibt es in unseren Landen praktisch keine Welle der öffentlichen Entrüstung z.B. wegen der Tatsache, dass nicht wenige Kritiker am Islam, die die herrschende “politische Korrektheit” durchbrechen und um der Sache willen eben kein Blatt vor den Mund nehmen, seitens der Moslems mit dem Tode bedroht werden und eben auch in Westeuropa unter Polizeischutz leben bzw. ständig ihren Wohnort wechselt müssen.
Im Juli 2013 brannte eine christliche (lutherische) Kirche in Garbsen bei Hannover und kaum einen in Politik und Gesellschaft hat dieser ernsthafte Vorfall, der eigentlich alle aufrütteln sollte, interessiert. „’Wenn sie eine Kirche anstecken, brennen demnächst Wohnhäuser.’ Eine Anliegerin spricht in der Nacht aus, was vielleicht viele denken. Angst, Fassungslosigkeit, Tränen fließen unter jenen, die Willehadi verbunden sind. ‘Ich bin erschüttert, dass nicht alle erschüttert waren in dieser Nacht’, sagt Pastorin Renate Muckelberg und meint Szenen, die Feuerwehr und Polizei erleben mussten: Fast ausgelassen tobende Jugendliche am Sperberhorst, hämische Rufe und provozierend nah vorbeirasende Halbstarke auf Rädern; überall filmen Mobiltelefone. ‘Das waren doch wieder diese Kinder’, sagt eine Anwohnerin - und meint die Gruppe von Heranwachsenden, die seit Monaten im Verdacht steht, immer wieder Papiercontainer, Müllsäcke und Bäume anzuzünden. Allein in diesem Jahr waren Brandstifter ungefähr 30-mal auf der Horst aktiv” (haz.de vom 05.08.2013).
Die Nachricht von diesem Kirchenbrand ist wohl bewusst auf lokaler Ebene gehalten worden. Es gab weder mahnende Worte seitens des Bundespräsidenten Gauck, der früher ja protestantischer Pfarrer war (kann man sich ja gar nicht vorstellen!), noch Äußerungen tiefer Besorgnis der Bundeskanzlerin Merkel, der Tochter eines evangelischen Pfarrers. Keine landesweite Demonstrationen der Solidarität sowohl mit der betroffenen Gemeinde als auch mit den Christen allgemein, keine Lichterketten geschweige denn die Einschaltung der Bundespolizei oder des Bundesgeneralanwaltes - alles Maßnahmen, die dagegen gern ergriffen werden, wenn irgendwo - bedauerlicherweise! - irgendeine Schmiererei auf einer Moschee oder Synagoge entdeckt wird. Die Antwort auf diese geradezu himmelschreiende Widersprüchlichkeit in der Reaktion unserer politisch-gesellschaftlichen Elite (auch und gerade der EKD-Bonzen) liegt vielleicht darin, dass es starke Hinweise auf die Täterschaft von Jugendlichen mit einem so genannten “Migrationshintergrund” (islamischer Prägung) gibt.
Wie typisch: den Straftatbestand des “Fremdenhasses” gibt es sehr wohl in unseren Köpfen und in unserer so genannten Rechtsprechung, den des “Christenhasses” aber mitnichten! Wie schrecklich: Wir können nicht schnell genug sein, das Christentum auf die Müllhalde der eigenen Geschichte zu werfen, und nicht eifrig genug, uns vor allem Nicht-christlichen und Paganen tief zu verneigen! Ob das gut geht?
Der Bumerang der Geschichte. Sowohl den heutigen liberalen Mainstream-Meinungsmachern als auch besonders bedauerlicherweise vielen Papier-Christen scheint eine sehr wichtige Erkenntnis bzw. historisch feststellbare Realität zu entgehen, die sich in nicht allzu weiter Zukunft nach der Art eines sehr schmerzhaften Bumerangs wohl in erster Linie gerade gegen sie selbst richten wird. Der hl. Apostel Paulus spricht nämlich folgendermaßen von der tragischen Wirksamkeit des “Geheimnisses der Gesetzlosigkeit”, indem er auf den “Gottlosen” verweist: “Jener tritt in satanischer Macht mit allerlei trügerischen Kräften, Zeichen und Wundern und mit allem sündhaften Trug auf bei denen, die verlorengehen. Denn sie haben die Liebe zur Wahrheit, die sie retten sollte, sich nicht zu eigen gemacht. Deshalb schickt Gott ihnen die wirksame Kraft der Verführung, dass sie der Lüge Glauben schenken. So sollen alle, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern an der Gottlosigkeit ihr Wohlgefallen hatten, dem Gericht anheim fallen.” (2 Thess 2,9-12.)
Auf unser Thema übertragen, erkennen wir, wie viel “Wohlgefallen” ja sowohl in unserem politisch-gesellschaftlichen Establishment als auch in der “Konzilskirche” wohlklingende Sprüche und Parolen der ach so großartigen “Hochachtung” und des “Respekts” allen nichtchristlichen Religionen gegenüber finden. Man wetteifert geradezu miteinander, wer denn mehr dem Gebot der “politischen Korrektheit” entspreche bzw. mehr Gefallen bei den muslimischen Verbänden sammle - sprich wer sich denn eifriger bei denen einschleime und anbiedere! Das erinnert schon sehr an die kommunistisch-demagogische Propaganda in der Ländern der früheren Sowjetunion!
Und weil man heute vielerorts nur darauf bedacht zu sein scheint, um das sprichwörtliche “goldene Kalb” der schicksalhaften Verharmlosung und Verniedlichung des authentisch-historischen Islam herumzutanzen, gibt man die christliche Wahrheit auf …und macht sich in der Folge selbst zum Opfer der “wirksamen Kraft der Verführung”. Statt die Realität wahrzunehmen und ihr in die Augen zu schauen, redet man sich entgegen geschichtlicher Erkenntnisse einen Islam ein und preist ihn dann auch an, der nur in den Köpfen der Phantasten existiert. Statt die tatsächlich vorhandenen Gefahren anzusprechen und ihnen zu begegnen, lassen sich sogar auch an sich intelligente Menschen dazu bringt, lieber irgendwelchen “politisch korrekten” Märchen Glauben zu schenken. Wunschdenken und Illusion ersetzen auf diesem Bereich oft die Realität. Dass das nicht gut gehen kann, kann sich wohl jeder vernünftige Mensch selbst denken.
Inhaltlich laufen ja die Begriffe “Demokratie”, „Toleranz“ und “Menschenrechte” gegenwärtiger westlicher Art letztendlich auf einen totalen Liberalismus hinaus. Jeder dürfe sich halt fast jede Absurdität und Geschmacklosigkeit erlauben, wie es ihm halt beliebt - keiner habe das Recht, ihn in diesem “Recht” einzuschränken. Ja - heißt es dann da formal auch -, natürlich dürfe man dabei andere Menschen und Glaubensrichtungen nicht verletzen oder beleidigen. Aber das ist ja auch eine interpretationsfähige bzw. -bedürftige Angelegenheit, die heutzutage im Westen praktisch immer zu Gunsten von religiösem “Multi-Kulti” bzw. zu Ungunsten der Christen ausgelegt wird.
Was man also nicht sieht bzw. in sehr vielen Fällen wohl absichtlich nicht sehen und zugeben will, ist der Umstand, dass der historisch-authentische Islam es unter ausdrücklicher Berufung auf „Freiheit“, „Menschenrechte“ und „Demokratie“ zu immer mehr Einfluss und Macht in Europa bringen will und wird ...und dann eben dieselben westlich-liberalen Prinzipien der „Freiheit“, „Menschenrechte“ und Demokratie im Sinne seines Gesetzes der Scharia schlicht und ergreifend wegfegen und abschaffen wird! Herrschen denn nicht überall dort, wo der Islam Staatsreligion bzw. -ideologie ist, totalitäre Verhältnisse und Regime, die im Namen des Islam eine jegliche andere vom Islam abweichende Meinung praktisch grundsätzlich unterdrücken bzw. sehr intolerant und mit viel Gewalt bekämpfen?
Dass dann in jenen Stadtteilen mancher europäischer Städte, in denen die moslemische Bevölkerung die überwiegende Mehrheit stellt, ebenfalls Scharia-konforme “rechtliche” Zustände herrschen bzw. schweigend hingenommen werden, bestätigt nur jene historische Feststellung. Und dass die politische Elite bei uns inzwischen aus purer Angst vor der wachsenden Aggressivität und der Gewalt moslemischer Verbände bzw. Banden zurückschreckt, die tatsächlichen Zustände beim Namen zu nennen, spricht auch entsprechend Bände!
Unsere Reaktion darauf? Am 05.03.2015 hieß es in der Zeitung Augsburger Allgemeine: “Mit schlimmsten Hetzparolen gegen ‘Ungläubige’ sind muslimische Schüler einer Grundschule in Neu-Ulm aufgefallen. Neun- oder zehnjährige Kinder sagten etwa im Unterricht, dass ‘Du Christ’ ein schlimmes Schimpfwort sei, dass ‘man Christen töten muss’ oder dass die Opfer islamistischer Anschläge ihren Tod ‘verdient’ hätten. Ein weiterer Satz aus Kindermund, dokumentiert von Lehrern: ‘Juden stehen auf der Stufe von Schweinen.’”
Aufschlussreich ist auch die folgende Mitteilung: “Ein schulinterner Bericht kommt zu dem Schluss, dass Kinder, die einen großen Teil ihrer Freizeit in bestimmten muslimischen Einrichtungen verbringen, dort so indoktriniert werden, ‘dass sie keiner anderen Religion gegenüber Respekt zollen dürfen’. Die brisantesten Aussagen stammen laut Schulleitung von Kindern, die eine örtliche Moschee besuchen, die dem Verband Islamischer Kulturzentren (VIKZ) angehört. Der VIKZ gehört zu den größten muslimischen Dachverbänden Deutschlands und betreibt auch in der Region zahlreiche Einrichtungen, darunter Internate. Ein Sprecher der Moschee sagte auf Anfrage unserer Zeitung, er könne sich nicht erklären, wie die Kinder zu den fraglichen Aussagen kommen” (augsburger-allgemeine.de).
Kaum zu glauben, aber in machen Radioberichten über diesen Vorfall stellte man sich danach auch seitens so mancher deutscher Journalisten, Pädagogen und Politiker jenem Sprecher der Moschee gleich plump naiv, dass man sich nämlich ebenfalls nicht erklären könne, woher denn überhaupt solche hasserfüllten und volksverhetzenden Äußerungen kommen könnten, da doch der Islam so friedfertig sei. Man greift sich an den Kopf über so viel gespielter Naivität bzw. Verlogenheit, die der gewaltigen und nicht mehr schuldlosen Verharmlosung schwerwiegender Vorfälle gleichkommt, ...und versteht spätestens jetzt, warum es eigentlich bereits so weit kommen konnte, wie es gekommen ist.
Denn wenn ein ernsthaftes Problem zwar von allen, die die Augen öffnen, gesehen wird, aber etwa von der totalitären Mainstream-Propaganda zu nicht-wirklich-vorhanden erklärt wird, dann grenzt diese Haltung nicht nur an Schizophrenie, sondern kommt in der Praxis auch einer Art erbärmlicher Kapitulation bzw. Selbstmord gleich! Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn die bestehenden Probleme nicht nur nicht abnehmen, sondern weiter zunehmen werden, bis sie der deutschen bzw. europäischen Gesellschaft über den Kopf wachsen und dann wirklich gewaltige “Kopfschmerzen” bereiten werden - über den stetig zunehmenden Untergang der christlich-abendländischen Zivilisation und die aggressive Bekämpfung der authentisch-christlichen Grundprinzipien bis zur Errichtung des Halbmondes über den (dann ehemaligen) Kirchengebäuden und dem Reichstag!
Jeder weiß, dass der Computer immer durch entsprechende Schutzprogramme vor großen Schaden anrichtenden Virenprogrammen geschützt werden muss. Fährt man das Antivirenprogramm runter oder aktualisiert es nur nicht rechtzeitig, läuft man große Gefahr, alles bei sich auf dem Computer zerstören zu lassen - sämtliche äußerst schmerzhafte Folgeschäden z.B. für die eigenen Konten und die Bankgeschäfte inklusive!
Der Bedrohung durch den Islam als einem historisch gesehen aggressiven politisch-religiösen System kann man nicht nur mit ein bisschen Menschenfreundlichkeit und sympathisch klingenden Sprüchen - sprich nach dem Prinzip “Friede, Freude, Eierkuchen” - begegnen. Man muss ihm zunächst natürlich mit einer ernsthaften und sachbezogenen theologischen Diskussion begegnen, die zunächst natürlich die gewaltigen Irrtümer des islamischen Gottesverständnisses und der Morallehre sachlich und ohne falsche Rücksichten auf irgendwelche menschlichen Gefühle zur Sprache bringt. Jeder, auch ein Moslem, muss sehen, dass der christliche Gott nicht gleich “Allah” und Jesus Christus der göttliche Erlöser ist, der für unsere Sünden gestorben und uns somit das ewige Heil, die Erlösung von der Sünde, gebracht hat!
Und aufgrund dieser Glaubensüberzeugung, die sowohl Mitgefühl mit dem Irrenden als auch klare Ablehnung des Irrtums selbst gebietet, müssen sich dann die Christen auch dessen bewusst sein, dass sie aufgerufen sind, auf keinen Fall ihre eigene christliche Identität etwa fahrlässig aufs Spiel zu setzen, sondern das Christentum und die Christenheit mit allen legitimen und gerechten Mitteln auch und gerade vor der Aggressivität und Erbarmungslosigkeit des Islam zu schützen und zu bewahren!
Denn wenn die Christenheit solche Schritte unterlässt, fährt sie immer weiter fort, ihr Antivirenprogramm herunterzufahren bzw. gänzlich auszuschalten. Nun, dann wird man sich nicht wundern dürfen, wenn eines Tages auch ein jeder Blinde wird sehen können, wie auch die in unserer heutigen liberalen Gesellschaft nicht nur die heute so hochgepriesenen Ideale der “Freiheit“, „Toleranz“ und „Menschenrechte“ vom militanten Islam gerade im Namen von “Freiheit“, „Toleranz“ und „Menschenrechten” abgeschafft würden, sondern auch andere viel wesentlichere auf dem Boden der christlichen Geschichte und Identität Europas gewachsene elementare Komponenten unseres Lebens bzw. Gemeinwesens!
Den europäischen Völkern wurde von der göttlichen Vorsehung das große Geschenk des christlich-katholischen Glaubens gemacht. Wir tragen sehr wohl große Verantwortung dafür (auch vor den künftigen Generationen!) bzw. werden eines Tages auch dafür vor dem Himmlischen Richter Rechenschaft ablegen müssen. Wenn wir das nicht ernst nehmen bzw. unsere christliche Identität allzu leichtsinnig und fahrlässig aufs Spiel setzen, wird uns eines Tages - in Anspielung auf das Gleichnis von Fünf Talenten (Mt 25,14-30) - auch das letzte Talent, sprich der noch vorhandene letzte Rest einer christlichen Welt, weggenommen werden. “Denn jedem, der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird noch genommen werden, was er hat” (Mt 25,29).
Es liegt also bis zu einem gewissen Grad in unseren Händen, wie unsere Geschichte weiter gehen soll. Fahren wir jedenfalls fort, unsere eigene christliche Glaubensidentität aufzugeben und falschen „Göttern“ bzw. Götzen nachzulaufen, laufen wir Gefahr, unsere Heimat an den Halbmond zu verlieren. Dabei steht unser Glaubensabfall von Jesus Christus dann ursächlich für diese Entwicklung!
In diesem Zusammenhang sieht man auch, welche katastrophale und schicksalhafte Fehlentwicklung die modernistische „Konzilskirche“ eingeläutet hat, da sie ja seit dem Aggiornamento des Johannes XXIII. und dem Vatikanum II. und dann vor allem seit den unglückseligen Assisi-Veranstaltungen nicht mehr Jesus Christus als den einzigen göttlichen Erlöser verkündet, ohne den kein Heil ist, sondern allen Religionen sprichwörtlich Weihrauch streut und nicht müde wird, sowohl vor ihnen in ständiger „Hochachtung“ als auch vor dem liberalistischen Zeitgeist im „Gehorsam“ das Knie zu beugen. Die Anliegen des wahren Glaubens und der Christenheit geraten ja praktisch automatisch in den Hintergrund, wenn man in erster Linie servil darum besorgt ist, auf keinen Fall irgendjemand von den Anhängern anderer Religionen anzustoßen und zu „beleidigen“. Da legen sich die betreffenden Herrschaften eine furchtbare Verantwortung - vor Gott, den ihnen ursprünglich Anvertrauten Gläubigen als auch der Geschichte - auf.

P. Eugen Rissling

 

 

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